Wann sind Füllungen nötig?
Der Grund für eine Schädigung der harten Zahnsubstanz ist in erster Linie eine Karieserkrankung.
Diese Zahnsubstanz besteht im Bereich der Zahnkrone, dem im Mund sichtbaren Teil des Zahnes, aus Zahnschmelz und dem darunter liegenden Zahnbein (Dentin).
Wenn aus anfänglichen Flecken im Zahnschmelz („Initialkaries“) ein spürbares Loch entstanden ist, muss diese Schädigung mit Hilfe eines Bohrers ausgebohrt und mit einem geeigneten Füllmaterial wieder ausgefüllt werden. Fachsprachlich wird das durch die Karies entstehende Loch im Zahn als „Kavität“ und nach dem Ausbohren und Aufbereiten als „Präparation“ bezeichnet.
Warum müssen Kavitäten überhaupt gefüllt werden?
Füllungen sind vor allem nötig, weil die entfernte kariöse Zahnsubstanz ersetzt werden muss und weil sonst Bakterien und Nahrungsbestandteile in das Innere des Zahnes (das Zahnmark mit den enthaltenen Nervenfasern) gelangen würde: Die entstandenen Karieslöcher erzeugen durch die feinen Kanälchen im Dentin eine direkte Verbindung zwischen der Mundhöhle und dem ganz im Inneren des Zahnes liegenden Zahnmark mit seinen Nervenfasern. Diese „Dentinwunde“ muss versorgt werden, damit sich die bakterielle Kariesinfektion nicht bis zum Inneren ausbreiten kann. Es würde sonst eine Wurzelentzündung entstehen. Füllungen fungieren also als schützende Barriere zwischen der Mundhöhle mit ihren vielen Bakterien und Nahrungsresten und dem gesunden, normalerweise bakterienfreien Zahnmark.
Darüber hinaus sorgen Füllungen dafür, dass keine „Schmutznische“ auf der Zahnoberfläche bestehen bleibt. Zahnfarbene Füllungen stellen außerdem das ästhetische Gesamtbild wieder her.
Mehr Informationen zu ästhetischen Füllungsmaterialien finden Sie hier.
Bei den regelmäßigen Kontrollterminen wird unter anderem geprüft, ob ältere Füllungen noch dicht sind und als Schutzbarriere wirken. Erfüllen sie diese Funktion nicht mehr, kann erneut eine Karies (zum Beispiel unter der Füllung oder im „Randspalt“) entstehen. Um dem vorzubeugen, sollten sie ausgetauscht werden.